Eine Gaswolke bewegt sich mit acht Millionen Kilometern pro Stunde auf ein Schwarzes Loch zu. Das „schlafende Monster“ verschlingt sie.
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Forscher vom Max-Planck-Institut für Extraterrestrische Physik in Garching haben bei der genauen Beobachtung des Zentrums unserer Milchstraße eine Gaswolke entdeckt, die mit einer unvorstellbaren Geschwindigkeit von 8 Millionen km/h in das dort befindliche Schwarze Loch rast. Im Verlauf der nächsten Jahre wird die Gaswolke, die dreimal soviel Masse wie die Erde hat, dann zerrissen und vollständig verschluckt werden. Die Wissenschaftler werden dann zum ersten Mal beobachten können, wie ein supermassives Schwarzes Loch Materie verschlingt.
Im Zentrum der Milchstraße befindet sich, wie bei bisher allen beobachteten großen Galaxien, ein schwarzes Loch mit etwa vier Millionen Sonnenmassen. Dabei handelt es sich um das einzige supermassive Schwarze Loch, dem wir nahe genug sind, um es genau beobachten zu können.
Die Gaswolke wurde erst jetzt unter Einsatz des „Very Large Telescope“ der Europäischen Südsternwarte ESO entdeckt. Sie enthält dreimal soviel Masse wie die Erde und wird sich 2013 bis auf 40 Milliarden Kilometer dem Schwarzen Loch nähern – astronomisch gesehen ein Katzensprung. „Sie wird die Begegnung mit dem Schwarzen Loch nicht überstehen“, erläuterte Gillessen in einer ESO-Mitteilung.
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Originaltext siehe Welt-Online. Dort sind auch noch mehr Bilder zu sehen.
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